Donnerstag, 30. September 2010

In meinem zweiten Leben werde ich Balletttänzer.

Am Sonntag, den 26.9.2010, lud die Sächsische Staatsoper Dresden zum Tag der offenen Tür.

Schon am Eingang empfing uns dichtes Gedränge. Der modernere (DDR-)Anbau scheint wie ein endloses Labyrinth, da hilft ein Lageplan viel weiter. Ein Programmplan macht das Suchen nach interessanten Sachen einfacher. Neben dem Basteln und schminken für Kinder, natürlich im Theaterstil, kann man dem Ballett beim Proben zusehen. Welches für mich ein absolutes Highlight darstellt. Ich liebe das Geräusch von Spitzenschuhen auf Tanzboden. Nun ja ich bin aber nicht die einzige gewesen der es gefallen hat. Das Reinkommen in den großen Ballettsaal erforderte sehr viel Geduld, um dann immer noch nix zusehen. Es gabt ja noch den kleinen Ballettsaal. Da konnte man Spitzenschuhe käuflich erwerben! Was ich
dann auch getan habe. Ich bin nun Besitzer rosaner Spitzenschuhe. (Siehe Foto) Welch Freude. Als ehemaliger (Hobby-)Tänzer springt da das Herz vor Freude. Später konnte man dem Solopaar beim Proben zusehen. Hierzu findet ihr unter diesem Eintrag ein Video. Ich hätte stundenlang zuschauen können. Leider war ich nicht allein. Ich musste mich dem Drängen meiner Begleiter beugen.

Als nächsten wollten wir uns natürlich die Bühne und alles dahinter anschauen, aber um dahinein zukommen, hätte man sich in eine Schlange quer über den Theaterplatz stellen, bei strömenden Regen. Abgelehnt.
Also weiter im Programm. Zu den Requisiten -Bauer, -Bemaler, -Konstruierer, -Bezieher, … . So wie den Kostümschneider. Das war echt faszinierend. Vor allem die Kostüme für zum Beispiel Nussknacker oder Schwanensee. Wahnsinn. Wenn man noch 40-50€ locker machen wollte konnte man sich auch einen Hut von den Hutmachern kaufen. Jeder der auf der Bühne steht bekommt ein Kostüm. Alle Chor-Mitglieder, Statisten, selbst die 2. Besetzung bekommt ihr eigenes Kostüm. Wie viele das sind. Und er ganze Stoff der dafür gekauft und vernäht werden muss!
Bei all den Leuten die hinter den Kulissen und vor allem für die Kulissen zuständig sind, ist es kein Wunder das die Karten so teuer sind. Was da alles dazu gehört.
Ich fand es einen sehr gelungenen und interessanten Nachmittag, auch wenn ich nicht direkt hinter die Bühne gucken konnte. Es ist sehr empfehlenswert!

Donnerstag, 23. September 2010

Step up 3D Review

11€... ganze 11€ wollen die im Kino für einen Film in 3D... na gut denkt man sich, man kanns ja mal ausprobieren. Der Trailer des Filmes verspricht vieles. Aber sind es auch nur diese schon gezeigten Szenen die wirklich fetzen? Nun gut, noch schnell Popcorn geholt, naja schnell ist etwas übertrieben, da man erst noch eine Treppe hoch laufen muss. Was für ein Stress. So bald es dunkel wird, Brille aufsetzten. Nach endlos vielen 3D Vorschauen, geht es endlich los. Die Spannung steigt, es gibt schon so unendlich viele Tanzfilme, die meistens von der Story her gleich sind, und sich nur daher unterscheiden, als das es andere Schauspieler sind.
Um die Storyline kurz zu machen, Highschool-Tänzer wird groß und geht aufs College. Schwört das Tanzen ab, aber wie es so ist, kann er sich nicht dran halten. Es führt ihn zu einer Art „Club“ mit einem „Clubhaus“ für Obdachlose Tänzer. Da Tanzen aber eine Brotlose Kunst ist, ist das „Clubhaus“ in Geldnöten und muss bei einem Wettkampf gegen den Erzfeind, der das Clubhaus haben will, antreten, also eher antanzen. Wie es ausgeht wird sich ja jeder denken können. Was mir an der Story gefällt ist, das es nicht nur einen Held gibt, sonder sozusagen 2. Einmal der College Typ und dann der Clubhausbesitzer. Die beide ihr eigenen Kämpfe austragen müssen.
Von der Requisite her, sehr gut gemacht. In das Clubhaus wäre ich am liebsten selber eingezogen. Heraus zu heben sind die Ghettoblaster-Wand und der Nike-Schuhe-Raum. Selbst die zweite Tanzlokation ist sehr stilvoll. Auch die Areas für die verschiedenen Battles fand ich gut gemacht. Nun ja die finale „Battlezone“ ist etwas über trieben, meiner Meinung nach. Zusehen sind auch wahnsinnig tolle Panoramabilder von New York. Allerdings, keine wirklich neuartigen Sichtweisen auf NYC.
Zu einem Tanzfilm gehört auch eine ordentliche Liebesgeschichte. Die alles andere als innovativ ist, aber trotzdem schön anzusehen. So ein bisschen Westside Story mäßig, gepaart mit Salt nur ohne Russland, Perücken und Angelina Jolie, dafür mit tanzen! Bester Freund und beste Freundin finden sich natürlich auch noch. Zum Film gehört natürlich auch eine ordentliche Portion Freundschaft, Zusammenhalt und einander helfen.
Nun zum wichtigen im ganzen Film, das Tanzen. Als ehemaliger Hobby-Tänzer, schlägt da einem das Herz höher. Die getanzten Szenen sind so der Hammer. Ich wünschte mir würde das Tanzen auch so leicht fallen. Nun ja das ist auch übertrieben. Ich möchte nicht wissen was jeder einzelne eTänzer in seiner Karriere für Schmerzen erleiden musste. Um ehrlich zusein, Etwas zu sehr HipHop, aber auf alle Fälle sehenswert. Bei all den Beats möchte ich am liebsten mittanzen, da das im Kinositz aber nicht möglich ist, beschränkt man sich auf ein mitwippen. Die finale Szene überzeugt mit LED (?) - Lämpchen besetzte Jacken und Schuhe: Will auch haben!
Fazit: Was jetzt genau das ach so tolle am 3D Film sein soll, muss mir noch mal einer erklären. Das meiste 3D am ganzen Film, war der Abspann. Natürlich waren sowohl der Abspann als auch die 3D Tanzszenen im Film, toll gemacht, aber dafür so viel Geld auszugeben, finde ich, schlichtweg zu teuer. Außerdem habe ich als Brillenträger das Problem, dass man 2 Brillen übereinander tragen muss, was ich als sehr störend empfinde. Also liebe 3D Tüftler ich bitte um 3D ohne nervige extra Brille. Da das aber noch ein Weilchen dauern wird, werde ich wohl so lange darauf verzichten. Ist mir eh zu teuer, falls ich das noch nicht erwähnt haben sollte. ;)

Hier eine kleine Einstimmung:

Falls ihr gerne noch eine Review lesen möchtet, schaut hier mal nach und hier!

Mittwoch, 8. September 2010

Urlaub mit dem Liebsten und den eigenen Eltern.

Ostsee. 4 Tage. Urlaub mit den Eltern. Na toll was für eine spannende Aussicht. Doch da kam die Idee, wie kann man sich die Langeweile am besten vertreiben? Genau mit einem der Menschen mit denen man am liebsten Zeit verbringt. Gesagt getan. Doch wie sollte das ausgehen, wenn der Schwiegersohn noch mit Sie angesprochen wird??Donnerstag sollte es in der früh losgehen. Also Schatzi Mittwoch vom Bahnhof abholen. Bei der Gelegenheit, bekommt man noch ein tolles (pinkes) Mitbringsel aus London von den Schwiegereltern. 4 Tage, da kann man nun nicht so viele Klamotten mitnehmen, aber bei dem Wetter? Dauer Regen und eiskalte Temperaturen. An die Ostsee mit dem dicken Pulli, wird wohl doch nichts mit braun werden und baden gehen.
Am nächsten morgen, geht es dann doch nicht früh zeitig los, wäre ja auch mal ein Wunder, wenn alles nach Plan läuft. 5 Stunden Fahrt vor uns. Musik ist die beste Zeitvertreibung. Da prallen aber bei Mann und Frau die verschiedenen Interessen aufeinander. Der Kompromiss wird gesucht. HIM, Die Beginner, Peter Fox, Nelly Furtado, Billy Talent und noch ein bisschen Ami-Rap mit Timbaland. Doch wenns mal schnell gehen soll, geht’s natürlich nicht. Bis zur letzten Sekunde wird geladen und gezogen. Die CD letzten Endes im Auto gebrannt. Aber wenigsten hat man was auf die Ohren. Das erste was auf der Fahrt passiert, ich schlafe ein. Irgendwann macht man mal für ein paar Minuten Rast, mit lecker Würstchen, da fängt es volle Kanne an zu regnen. Husch ins Auto und dann mit 160 km/h rein in die Gewitterfront. Kommt man dann aber an der Küste an, strahlt die Sonne mit dem blauen Himmel um die Wette. Das Pensionszimmer hübsch, großes Bett (welches auch genutzt wurde ;) ), und auch der Bodden (wer nicht weiß was das ist, hier die Schließung der Bildungslücke) samt Umgebung sieht bezaubernd aus, vor allem mit Sonnenuntergang. Gespeist wird auf einem PomPom nein, Tampon, nein Ponton. Was das ist musste ich mich selber erst einmal belesen. (Wiki-Erklärung). Lecker Fisch (so wie auch die nächsten 3 Tage), Zander mit Bratkartoffeln um genau zu sein. Den Abschluss des Tages bildet das Steine übers Wasser hüpfen. Im Zimmer wird bei einem Glas Wein auch gleich (eeeeeeendliiiich) das Du von Vater zu Schwiegersohn angeboten. „Ich bin der Claus.“ Schweigen. „Ich bin Martin.“

Am nächsten Tag wird die Insel erkundet. Abends geht’s zum Highlight der Reise. Die Störtebeker Festspiele. Theater über den Piraten Klaus Störtebeker, um das Jahr 1395, in der Naturfreilichtbühne Ralswiek. Angefangen bei einer faszinierenden Adlershow, über tolles Schauspiel, mit Popcorn und Glühwein (ja es war sehr, sehr kalt, aber die Kombi schmeckt), und gekrönt wird das Ganze mit einem wunderschönen Feuerwerk. Da schläft es sich sehr selig.

Und früh erwartet einem ein Wahnsinns Frühstück. Die Wahl zwischen Rühr-, Spiegel- oder gekochtem Ei und lecker Brötchen, mit allerlei Belag, nur der Kaffee war en bissl dünn.
Samstag und Sonntag werden mit dem Erkunden der Gegend und Fisch essen verbracht.
Am feinen Sandstrand von Prora hab ich noch viel Muscheln zum Basteln gefunden. Den Ausklang des letzten Abends findet sich in einem kleinen Spaziergang durch die Hinterlande von Rügen, mit einem schönen Sonnenuntergang.

Sonntagnachmittag geht es dann auch wieder heimwärts. Man sitzt Gedanken verloren im Auto und rast über die Autobahn, da macht eben mal ein Auto auf der Gegenfahrbahn einen Salto. Krasse Scheiße, so was hab ich auch noch nicht gesehen. Ebenso schnell wie es passiert ist, ist man auch schon vorbei gesaust. Zurück bleibt nur die Hoffnung, dass die Autos dahinter stoppen und helfen. Denn auf der anderen Seite kann man schlecht anhalten und aussteigen.

Fazit: Schöner Urlaub, da Geliebter mit dabei, doch 4 Tage mit Eltern sind genug. Zu viel Fürsorge ist dann doch anstrengend. Das nächste Ziel heißt Umzug von einem ins andere Zimmer, über den Flur.